Gentile Bellini, Prozession auf der Piazza S. Marco, 1496.
Tempera auf Leinwand, 367 x 745 cm., Venedig, Gallerie dell’Accademia“
Gentile Bellini hatte als einer der ersten Künstler die Stellung eines offiziellen Malers der Republik Venedig inne, die im Amt des Dogen staatliche und kirchliche Elemente vereinte. Er wurde der bekannteste Porträtmaler Venedigs, da er jeden neugewählten Dogen zu porträtieren hatte. Im Auftrag der Scuola di S. Giovanni Evangelista führte er gemeinsam mit anderen Malern eine Bildfolge mit Wunderszenen aus, die sich in Venedig ereignet hatten. Das zentrale Bild des Zyklus ist die hier gezeigte großformatige Prozession auf der Piazza di S.Marco, die mit 1496 datiert ist.
Mitglieder der Bruderschaft tragen unter einem hohen Baldachin das vergoldete Kreuzreliquiar, das Teile des Kreuzes Christi enthielt. Bruderschaftsangehörige folgen der Spitze des Zuges, die am unteren Bildrand an einer wartenden Menschenmenge vorbei schreitet und eine lange Prozession von Gläubigen nach sich zieht. Die offene Platzmitte beleben nach hinten sich verkleinernde Spaziergänger und Schaulustige.
Italienische Malerei
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Die kunsthistorische Betrachtung der ITALIENISCHEN MALEREI beginnt mit der frühchristlichen Katakombenmalerei sowie großer Mosaikzyklen und zieht sich bis ins 18. Jahrhundert, in dem die Nationalkunst in europäischem Klassizismus mündet.
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