Bleistift gewischt, Aquarell und Gouache auf cremefarbigem Papier
H. 0,327 m; B. 0,254 m
Bleistiftnotiz oben; „la lune“ und unten; „bas“
Signatur mit Bleistift unten links; Rodin
Inv. D. 4684“
Rodin fühlte sich in seinen Zeichnungen von Begriffen des Weltalls angezogen. Eine schlafende Frau – wie auf dieser Zeichnung dargestellt – wird von ihm „Mond“ getauft. Er ist der Stern der Poeten, und Rodin wehrt sich nicht gegen diesen poetischen Titel. Er macht daraus eine Skulptur, die Erde und Sonne verbindet. So wie dieses Blatt stellen um die fünfzig Zeichnungen – soviel wie Wochen im Jahr – in seinen zeichnerischen Arbeiten Planeten dar, und so ruht der Schlaf, die Mondsichel, in perspektivischer Verkürzung auf Wolkenkissen. Zwei Arme genügen eine Segnung darzustellen, ohne den Boden der Realität zu verlassen.
Wie dem hier gezeigten Mond begegnet man in seinen Notizen: Stern, Meteor, Komet, Konstellation, Eklipse und Wolke mit derselben bedeutsamen Realität. Wie aus den Händen des Schöpfers oder Michelangelos erwachsen aus der Hand Rodins die Morgenröte und der Tag, die Dämmerung und die Nacht und es ist dennoch eine Frau, die im Wirbel der Schatten aus ihren Schleiern geschlüpft ist. “
Rodin – Erotische Aquarelle
30,00 €
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Arbeiten aus den letzten 20 Jahren seines Schaffens in Geduld und Leidenschaft.
Diese spektakuläre Ausgabe meisterhaft illustrierter Erotik, die intimste Einblicke in das Spätwerk Rodins zulässt, sorgt seit Erstveröffentlichung für Furore. Es ist bekannt, dass Rodin besonders zwischen seinem sechzigsten und siebzigsten Lebensjahr von seinen Modellen, die er zeichnerisch zu Papier brachte, eine Art animalische Präsenz verlangte, ein immerwährendes Paradies, Schäferstündchen in Freiheit und Nacktheit ohne jede Pose.